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An den Ufern der Poesie IV

Heinrich Heine: Der Rabbi von Bacharach.
Stationen eines Traumas.

Teaser zu Heine

„Vergib uns den Fluch, den wir zu Unrecht an den Namen der Juden hefteten. Vergib uns, dass wir dich in ihrem Fleische zum zweitenmal ans Kreuz schlugen, denn wir wussten nicht, was wir taten.“

Papst Johannes XXIII. fand 1963 diese Worte, die an der Wernerkapelle in Bacharach angebracht sind. Werner, einen Christenknaben, sollen die Juden in einem blutigen Ritual bei ihrem Gottesdienst getötet haben. Eine der schönsten Ruinen am Mittelrhein erinnert an eines der scheußlichsten Pogrome des Mittelalters. Und Heine hat, genervt vom Antisemitismus seiner Zeit, als literarische Warnung! die Geschichte um den Rabbi und seine Frau Sara erfunden. Ein junges Paar, das in einer gruseligen Frühlingsnacht der Schlächterei an seiner Glaubensgemeinschaft entflieht – in einem Kahn den Rhein hinauf – ins rettende Frankfurt.

Die Inszenierung flankiert die Erzählung an ihrem Originalschauplatz mit weiteren Texten des deutschen, jüdischen und europäischen Autors Heinrich Heine.

„Ich bin müde und lechze nach Ruhe. Ich werde mir eine deutsche Nachtmütze anschaffen und über beide Ohren ziehen. Wenn ich nur wüsste, wo ich jetzt mein Haupt niederlegen kann. In Deutsch­land ist es unmöglich.“

Regie

Willy Praml

Dramaturgie

Michael Weber

Kostüm

Paula Kern

Komposition/Arrangement

Seppl Niemeyer, Timo Willecke, Wolfgang Barina

Chorleitung

Wolfgang Barina

Darsteller*innen

Reinhold Behling, Jakob Gail, Gabriele Graf, Birgit Heuser, Ruth Klapperich, Sam Michelson, Linus Nolte, Karl-­Heinz Schleis, Claudio Vilardo, Michael Weber

Musiker

Carsten Braun, Jakob Rullhusen, Sascha Wild, Vjacheslav Golovchik sowie der Heinrich-­Heine-­Chor, Frankfurt am Main

Datum

Samstag, 9. und 16. Juli
Sonntag, 10. und 17. Juli,
jeweils von 15:30 –20:00 Uhr

Ort

Beginn: Wernerkapelle, anschließender Parcours durch Bacharach: Rheinufer – Peterskirche – Josefskapelle – Bahnhof – Rathaussaal – Rathaushof

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